Wird aus einer Schmuddelecke ein netter Quartiersplatz?

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Verwaltung legt Pläne für die Umgestaltung des Dreiecksgrundstücks Am Salzmagazin vor

Was lange wird, wird hoffentlich endlich gut …

Ich erinnere mich noch gut an die erste Runde unserer Reihe „Eigelstein im Wandel“, als sich viele Anwohner*innen aus dem Eigelsteinviertel mit deutlichen Worten über den Zustand des Dreiecksgrundstück Ecke Am Salzmagazin/Eintrachtstraße beklagten. Einst wilder, dann bewirtschafteter Parkplatz im Veedel: Eine Dreckecke, an der Drogen und Sexdienstleistungen angeboten wurden.

Als städtebauliches Problem war dieses Grundstück bereits im damaligen Beirat für die Sanierungsmaßnahmen im Eigelsteinviertel ein Dauerthema. So gab es Ende der Neunziger/Anfang der 2000er Jahre Pläne, an dieser Stelle einen Bau zu errichten, der Wohnen und Ateliers miteinander verbinden sollte. Diese Pläne erwiesen sich aber angesichts der Nähe zur Bahntrasse und der damit verbundenen Lärmbelastung als nicht realisierbar. Wohnen so nah an den Gleisen: schwierig!

Als andere Idee wurde die Möglichkeit eines Parkhauses diskutiert. Denn Parkdruck hat das Viertel. Eine Quartiersgarage wird immer wieder gefordert. Auch in diesem Falle ist die Wahrheit konkret. Eine Rampe, die auf die unterschiedlichen Ebenen des Parkhauses führt, würde so viel Raum einnehmen, dass kaum mehr Stellplätze übrig blieben. Damit wäre ein Parkhaus an dieser Stelle unwirtschaftlich. Aus diesem Grund wurde auch diese Idee verworfen.

Was blieb, waren die Probleme mit dem Dreiecksgrundstück. Der Pächter der Bahnbögen wünscht(e) sich dieses Grundstück als offenes Entree zu den Bahnbögen, die er nach Londoner, Berliner, Pariser … Vorbild in hippe Locations verwandeln wollte. Wir alle kennen die Geschichte der Bahnbögen. Schöne Pläne, schöne Bilder und viele Worte – aber passiert ist nichts.

Deshalb hatte ich schon vor zwei Jahren ein kleines Werkstattverfahren für dieses Dreiecksgrundstück gefordert, um realistische Ideen für die Nutzung der Fläche zu entwickeln. Neben interessierten Bürger*innen des Viertels sollten sich auch gezielt Anlieger und potenzielle Interessenten (z.B. die Althoff Gruppe oder die Bahnbögen GmbH) an dem Verfahren beteiligen können. Leider ist dieser Vorschlag von einer knappen Mehrheit von Grünen und CDU in der Bezirksvertretung Innenstadt abgelehnt worden.

Umso mehr freue ich mich, dass die Verwaltung nun der Politik den Vorschlag für ein Qualifizierungsverfahren Quartiersplatz Am Salzmagazin vogelegt hat. Konkret besagt die Vorlage:

  1. Man verabschiedet sich von einer (un)möglichen Bebauung des Grundstück und entscheidet sich dafür, den Platz als einen Quartiersplatz umzugestalten.
  2. Planungsteams werden erste Ideen entwickeln, wie der Platz gestaltet werden könnte. Also: Wie könnte der Platz aussehen? Soll es dort Außengastronomie geben, Sitz- oder Spielmöglichkeiten? Wie könnten sie aussehen?
  3. Diese Ideen der Plaungsbüros werden dann mit den Bürger*innen und Anliegern im Veedel diskutiert. Wie kommen die Ideen an? Welche Hinweise kommen aus dem Veedel? Machen die Ideen überhaupt Sinn und würden sie funktionieren?
  4. Mit diesen Hinweisen geht es dann in die Feinplanung und den späteren Bau des Platzes.

Ich finde diess Verfahren ausgesprochen gut, kommt es doch meinem alten Vorschlag recht nahe. Zudem sieht es in guter Weise die Beteiligung der Bürger*innen aus dem Veedel vor. Deshalb hoffe ich, dass auch andere Fraktionen endlich ihr GO geben und das Verfahren nicht weiter verzögern.

Worauf man im Verfahren einen Blick haben muss, sind einige konkrete Ideen, die die Verwaltung den Planungsbüros mit auf den Weg geben will. So finde ich Spielelemente auf dem neuen Platz eher problematisch. Hier sollte man eher die in unmittelbarer Nähe liegenden Spielflächen nutzen und weiter ertüchtigen. Dies macht gerade mit Blick auf den Quartiersplatz am anderen Ende der Straße Am Salzmagazin Ecke Ursulaplatz (aber auch mit Blick auf den Spielplatz in der Ursulagartenstraße) absolut Sinn. Hier bin ich sehr dafür, die Chancen des Verfahrens zu nutzen, und auch die zweite Fläche auf der Südostseite von St. Ursula mit anzupacken. Die Rückmeldungen an einem Ortstermit beteiligten Bürger*innen bestätigt mich in dieser Auffassung. Auch das Ordnungsamt sieht die Kombination von Spielelementen und Außengastronomie als eher problematisch an.

Der Quartiersplatz Ecke Am Salzmagazin/Ursulaplatz – auch ein Platz, der aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden müsste …

Spielplatz in der Ursulagartenstraße

Aber wie gesagt: Jetzt sollten wir das Verfahren in Gang bringen und die Details dann im Verlauf gemeinsam diskutieren! Ich werde weiter berichten!

Über mich

Mitglied der Bezirksvertretung Köln-Innenstadt, Sachkundige Bürgerin im Liegenschaftsausschuss des Rates der Stadt Köln

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